Kein anderes Organ des Körpers wird von den Ärzten so unterschiedlich betrachtet wie der Darm. Manche sehen darin lediglich ein Rohr, in dem Krebs Nr. 1 sich gerne ansiedelt, andere hingegen "die Wurzel aller Krankheiten".
"Auch berühmte Menschen haben Blähungen, aber manche tun so, als gäbe es das bei ihnen nicht", lästert Thomas Gottschalk über (andere) Prominente ...
Diese Tatsache ist längst bekannt. F. X. Mayr stellte immer wieder fest, dass der Darm eine Verbindung zu Lebensqualität, Vitalität, Schmerzen in Wirbelsäule und Gelenken, Immunsystem, Schönheit und auch dem seelischen Bereich hat. Apropos Seele: Mittlerweile ist bereits wissenschaftlich bewiesen, dass Darm und Hirn „ziemlich beste Freunde“ sind. Diese Verbindung kann manchmal gestört sein, sodass mehr als 50 Erkrankungen hiermit in Zusammenhang gebracht werden können.
Begriffe wie „aus dem Bauch heraus entscheiden“, „Schmetterlinge im Bauch haben“, „ich habe Schiss“ zeigen bildhaft die Bedeutung des Darmes als "Bauchhirn".
DER DARM IST WEIT MEHR ALS EINE KLÄRGRUBE.
Beschwerden, die sich im Darm äußern, werden ganz selbstverständlich als „Darmprobleme“ klassifiziert. Aber auch „Allgemeinprobleme“ haben oft ihre Ursache im Darm. Die folgenden Abschnitte geben eine (bei Weitem nicht vollständige) Übersicht über gesundheitliche Probleme, die allesamt den Darm betreffen oder in ihm ihren Ursprung haben:
Mundgeruch, Völlegefühl, Gasbauch, Blähungen, Appetitstörungen, Heißhunger, Übelkeit, Magenbeschwerden, Reizdarm, Brechreiz, Verstopfung, Durchfall, breiige Stühle, Gärungs-/ Fäulnissymptome, Bauchschmerzen/Koliken, Kotsteine, Leberbelastung (Nahrungsgifte?), Verdauungsstörung (Maldigestion, Malresorption), Hämorrhoiden, Darmdivertikel, -polypen, Laktose-/Fruktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit (Zöliakie), Histaminose u. v. m.
Kopf:
Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Nervosität, Gereiztheit, Missmut, Depression, Burnout, Kopfschmerzen/Migräne, Schwindel, Schweißausbrüche
Schmerzen:
Rücken-, Kopf-, Gelenk-, Rheumaschmerzen
Haut:
Ekzeme, Allergien, Akne, „schlechte“ Haut
Andere:
Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Asthma (chin. Medizin: Lunge-Dickdarm), Herzrhythmusstörungen (chin. Medizin: Herz-Dünndarm), Schwitzen, Herzbeschwerden, kalte Füße etc.
Lange Verweildauer („Darmträgheit“) der Nahrungsmittel, Erschlaffung von Darmteilen, Darmsenkung, mangelhafte Selbstreinigung des Darmes von Nahrungsrückständen, Explosion der „schlechten“ Darmbakterien mit Toxin-/Giftbildung und Selbstvergiftung vom Darm ausgehend, Darmentzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), Reizung (Reizdarm mit Durchfall) und Spasmen (Reizdarm mit Verstopfung), „Verschmutzung“ der Darmwände (Kotsteine, Ablagerungen), minderwertige Nahrungsaufschließung, mangelnde Sekretionsleistung (IgA, Schleim) usw.